Home
Hofgeschichte
Fotos Landwirtschaft
Kommunale Dienste
Fotos
Kontakt

Hofgeschichte Heunischhof

Der Name Heunischhof, hat in alten Karten Huningshova, später Heunenhof geheißen. Dies bedeutet soviel wie "großer hochgelegener Hof" (550 Meter) in Haynenkamm, jetz Hahnenkamm (großer, hoher Kamm).

In vorgeschichtlicher Zeit führte unterhalb des Hofes die von Württemberg ausgehende Salzstraße vorbei nach Treuchtlingen und weiterhin über Osterdorf, Göhren, Bieswang nach Nassenfels zum Donauübergang bei Feldkirchen, beziehungsweise zum Ringwall bei Manching. Im früheren Mittelalter diente sie als Handelsfernstraße, die Ungarn mit Frankreich verfband. Diesen Weg soll auch ein Teil des Nibelungenheeres auf seinem Zug ins Hunnenland benutzt haben. Das Areal des Heunischhofes gehörte bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts den jeweiligen Treuchtlinger Herrschaftsinhabern als Eigenbesitz, so den Treuchtlinger Herren, den Pappenheimer Grafen und letztlich den Markgrafen von Ansbach. 1346 hieß man den Heunischhof nur den Schafhof, weil in der Regel dort 40 bis 450 Schafe gehalten wurden.

Um 1470 ging die nahegelegene Einöde Wolfshausen ein. Der gesamte Besitz wurde zum Heunischhof geschlagen.

1596 gehörte zum Hof ein Haus, das der Verwalter mit seinem Gesinde bewohnte, dann ein Stadel, ein Garten mit zwei Tagwerk vor dem Haus, ein weiterer Garten, genannt der blaue Garten hinter dem Haus.

In den Jahren 1650 bis 1651 befahl die Herrschaft eine Fronrodung. Bereits 1653 waren 52 Jauchert (ca. Tagwerk) Feld gänzlich vom Wald geräumt. Anschließend ließ die Treuchtlinger Verwaltung eine Herde mit 328 Schafen aus dem Ansbacher Raum zutreiben. Somit konnte die Schafzucht erneut begonnen werden. Aber im gleichen Jahr wüteten Wölfe unter den Weidetieren. Besonders vom Tal (Heumöderntal) her wüteten die Wölfe. Der Name Wolfshausen hatte seine Berechtigung.

Am 7.5.1743 kaufte der Bauer Johann Michael Dorner von Waizenhofen bei Thalmässsing den Heunischhof mit all seinen Rechten und Pflichten vom Markgrafen von Ansbach um 11 000 Gulden. Zu den Rechten zählten altüberlieferte Weidrechte.

Schon wenige Jahre nach der Bestzübernahme wollte Dorner aus dem Gut vier Bauernhöfe machen. Doch als er 1750 starb, genehmigte Ansbach nur die Errichtung von zwei Höfen, von den sich der eine nach Westen und der andere nach Osten ausbreitet. Diese Besitzstruktur ist bis heute erhalten.

Große Sorge bereitete den Heunischhofbesitzern bei dem felsigen Untergrund die Wasserversorgung. Wenn z.B. Erntefronarbeiter zum Getreideschnitt anrückten, mussten Wasserträger dabei sein, denn auf der Höhe gab es nichts zu trinken. 1660 suchte ein Bergknappe aus dem Salzburger Land beim Heunischhof nach Wasser. Man investierte 141 Gulden, fand aber nichts. Der Rutengänger floh nach vergeblicher Mühe heimlich.

So ließ 1660 die Herrschaft eine hölzerne Wasserleitung legen, man brauchte 870 Holzrohre. Die Leitung schien aaber nicht lange gehalten zu haben. 1736 grub man erneut einen Brunnen bei dem der Treuchtlinger Andreas Lutz verunglückte. Man sammelte Regenwasser in Zisternen. Erst als Treuchtlingen 1928 an die Fuchsmühlenquellen angeschlossen wurden, baute man einen Hochbehälter mit der man den Heunischhof und die Ziegelhütte mit Wasser versorgen donnte.

Heute werden die beiden Höfe im Westen von der Familie Neumeyer und im Osten von der Familie Schmidt bewirtschaftet.

Verladen der geernteten Äpfel
Wasserknappheit